Der Cola-Rausch

Hoch die Tassen!

Ein Glas Cola führt zu einer riesigen Party in meinem Stoffwechsel. Aber was passiert da eigentlich genau?

Nun, erst einmal nicht viel. Die Cola schwappt in den Magen und verbindet sich dort mit der Magensäure. Da letztere einen ähnlichen PH-Wert hat wie Cola, werden die Schleimhäute im übrigen auch nicht ungewöhnlich stark angegriffen. Aber nach bereits 10min geht es so richtig rund!

Die etwa zehn Teelöffel Zucker in der Cola gehen langsam ins Blut, der Insulinspiegel steigt, man wird leicht hibbelig und die Leber, die gute, alte Freundin aller Suchtkranken, die versucht panisch, mit all dem Zucker fertig zu werden: Fett. Parallel nimmt mein Körper in all dieser Zeit langsam das Koffein aus dem Glas auf. Dieser Vorgang dauert so etwa 45 Minuten. Das Ergebnis: Bestimmte Rezeptoren (Adenonsin) werden im Gehirn geblockt und die Wahrnehmungsschwelle körperlicher Müdigkeit wird erhöht. Ergo: Zucker und Koffein – ich fühl mich wie ein Bär.

Etwas später ist die gute Phosphorsäure im Darm angelangt und bindet dort Mineralstoffe wie Calcium. Zu diesem Zeitpunkt beginnt das Koffein auch, die Verdauungstätigkeit anzuregen, was zu einem beklemmenden Gefühl in der Blase führt. Zusammen mit den Wasser- und Zuckerresten der Cola werden so auch lebenswichtige Mineralstoffe ausgeschieden. Gleichzeitig beginnt sich auch der Kreislauf zu schließen, die Party neigt sich dem Ende entgegen und man fühlt sich, wie so oft nach berauschenden Zuständen, irgendwie platt. Höchste Zeit also, für eine Konter-Cola!